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SPUREN – Spiesen-Elversberg KARTE
Hinweis: Die in Klammern gesetzte rote Zahl in der Beschreibung dient der Standortidentifizierung auf der verlinkten Karte.
Auf dem Alten Friedhof in der Neunkircher Straße in Spiesen-Elversberg befand sich ebenfalls ein Denkmal, das an Opfer aus dem Deutsch-Französischen Krieg erinnern soll – es besteht aus neun Grabplatten und einer Gedenktafel (55). Seit der Entwidmung des Friedhofs versuchte der VdK-Vorstand bei der Gemeinde Spiesen-Elversberg die Umsetzung des Denkmals zu erreichen, um es nicht nur vor dem Vergessen, sondern auch vor der Gefahr von Vandalismus zu bewahren, welche die ungeschützte Lage abseits der Straße mit sich bringt. Mit Zustimmung des Gemeinderates konnte das Denkmal 2021 schließlich an seinen neuen Standort, nahe der Einsegnungshalle auf dem Hauptfriedhof in Spiesen-Elversberg umgesetzt werden (1). Die Einweihung am neuen Standort erfolgte am 6. August 2021, dem 151. Jahrestag der »Schlacht von Spichern«, in Anwesenheit von Vertretern des VdK Spiesen-Elversberg, der ACVG (2) Schoeneck sowie den Bürgermeistern von Spiesen-Elversberg (Bernd Huf) und dem französischen Morsbach (Gilbert Schuh) (3). Bei den Opfern (vier Deutsche und fünf Franzosen) handelt es sich um Männer, die während der Kämpfe um die Spicherer Höhen bzw. bei den Kämpfen um Metz verwundet worden waren und schließlich im Lazarett in Heinitz ihren Verwundungen erlagen. Laut Karl-Werner Backes (4) war in den beiden ältesten Schlafhäusern von Heinitz zwischen dem 13. August und dem 23. September 1870 ein Lazarett mit Breslauer Ärzten eingerichtet. Vierundzwanzig Jahre nach Kriegsende wurden die Gräber vom Kriegerverein Elversberg-Heinitz mit den später zu einem Denkmal zusammengestellten Grabplatten versehen – der ursprüngliche Bestattungsort der Männer ist heute allerdings nicht mehr bekannt. Eingeweiht wurde die Gräberstätte am 1. September 1895, dem 25. Jahrestag der Schlacht bei Sedan (»Sedanstag«) und der damit einhergehenden Kapitulation der französischen Armee am 2. September 1870. Die gusseiserne Gedenktafel des Kriegervereins trägt folgende Beschriftung: »Den am glorreichen Von den neun hier Bestatteten erhielten sechs Männer – ein Deutscher und fünf Franzosen – ihre Verwundungen am 6. August 1870 bei Spichern. Bei dem Deutschen handelt es sich um den am 13. Dezember 1840 in Neudamm bei Königsberg i. d. Neumark geborenen Wilhelm Heinrich Belling. Den Angaben auf der Grabplatte zufolge erlag Belling seiner Verwundung am 18. September 1870. Er wird in der Verlustliste Nr. 9 (5) als Angehöriger der 7. Kompanie des 5. Brandenburgischen Infanterie-Regiments Nr. 48 mit folgenden Angaben geführt: »Gefr. Wilhelm Belling aus Neudamm, Kr. Königsberg. L v. S. d. d. l. Wade.« Zu den fünf am 6. August 1870 bei Spichern verwundeten und später im Lazarett in Heinitz verstorbenen französischen Soldaten liegen lediglich die Angaben auf ihren jeweiligen Grabplatten vor: Jean Frédéric Bousquet, *
20. Februar 1846 in Montamisé (Vienne), † 15. August 1870, Vincent Castin, *
10. März 1843 in Belley (Ain), † 28. August 1870), Michel Douillet, *
12. Februar 1843 in Sérézin-de-la-Tour (Isère), † 18. August 1870), Laurent Rocques, *
5. August 1844 in Pamiers (Ariège), † 4. September 1870), Jean Royère, *
15. September 1843 in St. Vincent (Dordogne), † 16. August 1870), |
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1) Ein Dank für den Hinweis vom 02.11.2021 auf die Umsetzung des Denkmals an Hermann Linnebach, Vorsitzender des VdK Spiesen-Elversberg. |
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