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Ehrenfriedhöfe

 

SPUREN Ehrenfriedhöfe 3  Friedhof Roter Berg, Soldatenfriedhof Giffertwald

 

Zwei weitere Friedhöfe liegen auf der französischen Seite. Bei ihnen handelt es sich aber nicht um Ehrengrabfelder auf einem zivil genutzten Friedhof, sondern um reine Soldatenfriedhöfe.

Hinweis: Die in Klammern gesetzten roten Buchstaben in der Beschreibung des jeweiligen Friedhofs dienen der Standortidentifizierung auf den verlinkten Karten.

 

Friedhof Roter Berg     KARTE

Der älteste der beiden Friedhöfe liegt unmittelbar am Fuß des Roten Bergs (F). In drei Massengräbern liegen hier 72 gefallene Mannschaften vom Füsilier-Bataillon des Infanterie-Regiments Nr. 74 bestattet, die den Sturm des Roten Bergs nicht überlebt hatten.

Wenige Meter oberhalb der Massengräber, am Hang, befindet sich ein eingezäuntes Grab mit den sterblichen Überresten von sechs Offizieren bzw. Offiziersanwärten, die den gleichen Umständen zum Opfer fielen. Der an diesem Grab hangaufwärts verlaufende Weg führt direkt auf das Plateau des Roten Bergs und zum Denkmal des Regiments - bequemer zum Gehen ist allerdings der erst 2021 angelegte Weg zwischen dem Offiziersgrab und den drei Massengräbern am Fuß des Bergs.

 

Soldatenfriedhof Giffertwald     KARTE

Noch relativ neu ist der erst 1965 angelegte und von der SESMA (1) 1998 komplett sanierte Deutsch-Französische Soldatenfriedhof Giffertwald (G). Der Friedhof entstand durch die Zusammenlegung von sterblichen Überresten aus Grablagen, deren Bestand durch Baumaßnahmen u. ä. bedroht war.

Hierher versetzt wurde auch ein bereits 1911 von der Vereinigung zur Schmückung und fortdauernden Erhaltung der Kriegergräber u. Denkmäler bei Metz, unter Mitwirkung des Kriegervereins Forbach i/L. ursprünglich auf einem Sammelgrab in Stieringen aufgestellter Gedenkstein (rechts).

Dieses Sammelgrab sowie vierzig weitere Gräber mussten 1926 dem Bau von Arbeiterwohnungen weichen und wurden daher einschließlich des Gedenksteins auf einen neu angelegten Friedhof an der Goldenen Bremm verlegt. Insgesamt wurden hier die sterblichen Überreste von 280 deutschen und französischen Gefallenen zusammen gelegt (2).

Im Zuge des Baus der Autobahn Metz-Saarbrücken musste der Friedhof 1965 allerdings an seinen heutigen Standort verlegt werden. Infolge weiterer Zubettungen ruhen auf dem Soldatenfriedhof Giffertwald heute die sterblichen Überreste von insgesamt 1.092 deutschen und französischen Soldaten – er ist damit der größte Militärfriedhof mit Gefallenen aus dem Deutsch-Französischen Krieg im Raum Saarbrücken-Forbach.

 

1) Service pour l’entretien des sépultures militaires allemandes, d. i. der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V.
2) ausführlich zu diesem Friedhof: Hoff et al.: Moselle 1870, Metz 2015, S. 90-91

 

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